Beratungsangebot
Die Beratung zur Gewässer schonenden Landwirtschaft im Maßnahmenraum Limburg-Weilburg
wird als interaktive Zusammenarbeit zwischen den Hauptakteuren, den Landwirten,
und den zuständigen Beratern durchgeführt. Die flächendeckende Grundberatung erfolgt durch
den Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH),
die landwirtschaftliche Zusatz- und Intensivberatung wird von IfÖL (Herr Becker) umgesetzt.
Darüber hinaus sind noch folgende Institutionen in die Beratungsarbeit eingebunden:
- die Gemeinden Weilmünster, Villmar und Weinbach (Ansprechpartner: Herr Weber, Marktflecken
Weilmünster) sowie seit 2018 auch die Stadt Weilburg für die Gemarkungen Gaudernbach und Hirschhausen - das Regierungspräsidium Gießen (Dezernat 41.1, Ansprechpartner: Herr Dr. Moritz Leps)
- der Fachbereich Ländlicher Raum, Fachdienst Landwirtschaft des Kreises Limburg-Weilburg
(Ansprechpartner: Herr Mascus) - das Amt für ländlichen Raum (ALR) des Kreises Limburg-Weilburg (Ansprechpartner: Herr Jung)
Das Beratungsangebot ist für die Landwirte kostenfrei, deren Mitarbeit, Teilnahme und Umsetzung von Maßnahmen ist freiwillig.
Ziel der Gewässerschutzberatung ist es, die diffusen Stoffeinträge wie Stickstoff, Phosphor und Pflanzenschutzmittel aus der Landwirtschaft ins Grundwasser zu minimieren und damit einen Beitrag zum Erhalt und zur Verbesserung der Grundwasserqualität und damit auch des Trinkwassers zu leisten.
Leistungen
Gruppenberatung
Diese Form der Beratung stellt ein zentrales Element in der Beratungsarbeit dar. Sie richtet sich an alle
landwirtschaftlichen Betriebe im Maßnahmenraum Limburg-Weilburg und versucht möglichst alle aktiven Landwirte zu
erreichen. Themenspezifische Informationsveranstaltungen wie z. B. "Zwischenfruchtanbau"
oder "Verminderung der Bodenerosion" [siehe Veranstaltungen] finden zweimal im
Jahr statt und sprechen alle Landwirte der Region sowie die interessierte Öffentlichkeit an.
Feldführungen finden in Zusammenarbeit und in enger Abstimmung mit dem LLH (Wilhelm
Möller, Beratungsstelle Limburg)
statt. Diese beinhalten sowohl Düngungsfragen und Pflanzenschutzmaßnahmen als auch Themen zum Gewässerschutz zu Beginn,
während und zum Ende der Vegetationsperiode.
Darüberhinaus bekommen alle landwirtschaftlichen Betriebe des Maßnahmenraums Limburg-Weilburg mehrmals im Jahr
regionale Beratungsrundschreiben mit saisonalen Empfehlungen und Hinweisen zu aktuellen Themen
zugesandt.
Individualberatung
Die Beratung und Betreuung von 14 Leitbetrieben ist das Herzstück der WRRL-Umsetzung. Leitbetriebe sind
Betriebsleiter, die sich freiwillig dazu bereit erklärt haben, gezielte Maßnahmen in Form von
Demonstrationen und Praxisversuchen auf ihren Flächen umzusetzen. Diese dienen zu Anschauungszwecken
und als Diskussionsgrundlage bei Feldbegehungen und Infoveranstaltungen. Zum anderen erhalten sie eine
intensive einzelbetriebliche Beratung durch ergänzende Bodenuntersuchungen,
schlagspezifische Düngeempfehlungen und Beratung zur
Optimierung der betrieblichen Nährstoffströme.
Die Anlage von Demonstrations- und Praxisversuchsflächen auf Leitbetrieben und Dauerbeobachtungsflächen wird von der
landwirtschaftlichen Zusatzberatung (IfÖL) begleitet. Die erhobenen Daten werden ausgewertet, anschaulich aufbereitet
und dem Betrieb sowie dem Arbeitskreis zur Verfügung gestellt.
Wichtig: auch alle anderen Betriebe können sich jederzeit kostenfrei von uns beraten lassen. Ganz egal, ob es um Düngeempfehlungen oder Tipps zur Bodenbearbeitung geht oder um die Erstellung von Bilanzen. Sprechen Sie uns an, wenn Sie im Bereich Pflanzenbau, Boden- und Gewässerschutz Fragen oder Probleme haben!
Weitere Leistungen
Im Rahmen der landwirtschaftlichen Zusatzberatung kommen den Landwirten folgende Beratungsleistungen zu Gute:
- Nmin- Bodenuntersuchungen im Frühjahr und Herbst auf Dauerbeobachtungsflächen
- kulturartspezifische Düngeempfehlungen auf Grundlage der Frühjahrs-Nmin-Bodengehalte
- Wirtschaftsdüngeranalysen zur Verbesserung des betrieblichen Düngemanagementes
- Berechnung von Schlag- und Betriebsbilanzen der Nährstoffe
- unterstützende Beratung zur Umsetzung von Agrarumweltmaßnahmen [siehe HALM]
- Beratung zu Erosionsschutz, Reduzierung von PSM-Einträgen, Reduktion von P-Einträgen in
Oberflächengewässer
Es gibt einen WRRL-Arbeitskreis gebildet, der sich im Herbst
trifft, um sich zu
inhaltlichen Themen auszutauschen sowie Organisatorisches abzustimmen [siehe
Schemata (PDF)]. Damit kommt diesem eine leitende sowie lenkende Funktion zu.
Mitglieder des Arbeitskreises sind 15 Vertreter der Landwirte, die Beratungsseite (LLH, IfÖL), die Projektträger,
Vertreter des Regierungspräsidiums Gießen sowie Teilnehmer öffentlicher Belange wie ALR und Kreisbauernverband (KBV).
Einbindung der WSG-Kooperationen
In Raum Limburg-Weilburg gibt es langjährig bestehende Kooperationen zwischen dem Wasserversorger und der Landwirtschaft im Wasserschutzgebiet Gemeindestollen, Rohnstadt und Langenbach. Diese bleiben unverändert bestehen und werden unabhängig von der WRRL-Maßnahmenumsetzung als privatrechtliche Vereinbarungen fortgeführt. Allerdings wird die landwirtschaftliche Beratung in den Kooperationen eng mit derjenigen zur Umsetzung der WRRL abgestimmt und verzahnt sein. Seit 2015 betreuen wir auch das Wasserschutzgebiet Franzenstollen in Aumenau.
Für die kompetente landwirtschaftliche Zusatzberatung im Maßnahmenraum Limburg-Weilburg stehen Ihnen die IfÖL-Berater gerne zur Verfügung (siehe Ansprechpartner).